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Dr. med. Rahel Jost Schneider aus Wangen

Liebe Frau De Maio

Ich kann Ihr Anliegen nur unterstützen. Als Haus- und Kinderärztin weiss ich, wie mühsam und fast unmöglich es ist einen Logopädieplatz zu finden. Dies gilt im Vorschul- wie auch im Schulbereich. Zudem spreche ich aus eigener Erfahrung mit einem Sohn, der eine schwere Sprachentwicklungsstörung hat. Wir hatten zum Glück „damals“ vor 8 Jahren ausgezeichnete Therapieplätzte. Unser Sohn ist unterdessen an einer sehr gutem Schule (Zentrum für Gehör und Sprache).

Dennoch, es müssen dringend deutlich mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden. Für die Abklärung und Therapie der Kinder jetzt und in Zukunft.

Freundliche Grüsse

K.H.

Guten Tag Frau de Maio
Singen, besonders bei Kindern immer und fast überall anwendbar, ist die beste Therapie für Betroffene.  Schade, dass Sie so sehr auf Logopädie und dadurch auf einen therapiebedürftigen Behandlungszustand fixiert sind.

Singen Sie mit Ihrem Kind, so grenzen Sie ihn nicht aus und fördern Talente, die ihm im Leben viel bringen werden.

Ein gut gemeinter Vorschlag- und - ich weiss, worüber ich Ihnen gerade schreibe. Ich habe einen Chor für Menschen mit Sprachschwierigkeiten gegründet weil ich Logopädie als zu wenig hilfreich eingestuft habe.  Demnächst starten wir erstmals ein Projekt und singen zusammen mit betroffenen Kindern.

Die Idee kam mir, als mir aus der Nachbarschaft und im Freundeskreis erstaunlich viele Kinder auffielen, die nebst Sprach- und Wortfindungsstörungen auch noch stottern. Die darauf angesprochenen Eltern kämpfen mit denselben Problemen wie Sie. Nachdem ich nur an einem Samstag Nachmittag und nur mit einem Lied (der Löwen schläft heut Nacht) erlebt habe,  wie spielerisch leicht es war,  die  richtigen Buchstaben zu singen, brüllen oder fast jodelnd auszusprechen bereite ich einen gemeinsamen Auftritt vor.  Ziel: 4- bis 86-jährige Betroffene schaffen einen gemeinsamen Auftritt.

Vielleicht finden Sie in Zürich beim subventionierten Aphasiechor ein offenes Ohr. Diese Subventionen wurden mir übrigens verwehrt und deshalb mache ich alles ehrenamtlich. Ländliche Gegenden haben viele Nachteile gerade wenn es um medizinisch-therapeutische Behandlungsmethoden geht.

Viel Glück und alles Gute

Jede Stimme zählt - schreiben sie mir! E-M@ail: cdm@logopaedie-notstand.ch  Nur wenn Sie sich äussern, können wir etwas bewegen.